Dienstag, 10. Juli 2012

RepRap Usergroup MeetUp

Neu im laufenden Programm des Raum D / quartier 21: Das monatliche Treffen der Wiener Selbstbau-3D Drucke. Dem Geiste von "Open Source" folgend werden öffentlich technologische Herausforderungen und Lösungen diskutiert, Drucker und Drucke gezeigt und ganz allgemein die neue Technologie gefeiert.  

CC BY SA NC, Bernhard Kubicek
In den 70 Jahren des letzten Jahrhunderts fand die Revolution von Großrechner hin zum "Heimcomputer" in der Form von Bausätzen statt. Aus diesen heraus entwickelten sich dann durch Kommerzialisierung die ersten klassischen Rechner, z.B. derApple ][ . Im Bereich der 3D Drucker passiert dieser Umschwung genau jetzt, gleichfalls durch Bausätze. Durch die Vision der "selbstreplizierenden Maschine" von Adrian Bowyer, des sogenannten "RepRaps", angetrieben, versucht eine internationale Gemeinschaft von Bastlern und Programmierern, die bisher teure Rapid Prototyping Technologie für jede Werkbank erschwinglich zu machen. Im Unterschied zur Zeit der ersten Computer ist die Vernetzung und der Ideenaustausch sehr intensiv durch den Einsatz von Online-Medien und den freien Fluss von quelloffener Soft- und Hardware gegeben. Die Art, wie hier entwickelt und produziert wird, zeigt Alternativen auf zu mittlerweile kontroversen Konzepten wie Patentschutz und Urheberrechten. Dreidimensionale Drucker sind eine unterhaltsame Möglichkeit, virtuellen Objekten eine reale Existenz zu schaffen.

Aufgrund der digitalen Natur der Objekte und neuartiger Lizenzmodelle werden diese auch weltweit austauschbar, ein Hybrid aus digitalem und physischem Kulturgut. Dreidimensionale Drucker geben die Möglichkeit, vom unpersönlichen Massenprodukten der Industrialisierung wieder zu personalisierten Einzelstücken zu gelangen, und verlangen damit auch vom etablierten Konzept des Industrial Designs eine neue Selbstdefinition.

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